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HELGA PICTURES- 1991

IRS / Intercord

F.L.O - Drums, Keys

Dan Requardt - Bass, Chapman Stick
Zam Helga - Git, Vox, Keys

 

1989 kam Zam Helga durch die Zusammenarbeit mit Matthias Ulmer an einem möglichen neuen "Anyones Daughter" Album nach Stuttgart. Mit vielen Liedern und Texten im Fahrwasser lernte er bald darauf F.L.O und Dan Requardt kennen. Zunächst als Band um den Songwriter herum geplant, gewann das Projekt eine große Eigendynamik. Wer immer das Trio hörte, war durch die Wucht und Kraft der Musiker mitgerissen. Manager Andy Goldner, der die Band bei ihrem zweiten Auftritt entdeckte, sagte später, dass er wie fortgerissen war von diesem Phänomen. Verlag und Plattenfirma zögerten keinen Augenblick und bald darauf war der Name Helga Pictures in aller Munde und sollte seine Reise durch die Nation und darüber hinaus antreten. Die Band tourte in Rekordeinheiten. Man spielte mit New Model Army, Willy De Ville, Bob Geldorf, den Ramones, Blur und vielen, vielen mehr auf einer langen Liste.

"Auf der langen Suche nach einem geeigneten Bandnamen stieß ich eines Tages auf den Bildband des Malers "Andrew Wyeth" mit dem Titel "The Helga Pictures". Ein amerikanischer Maler der seine deutsche Nachbarin Helga Testorf durch seine Portaits und Aktgemälde weltberühmt machte - der Name war wie geschaffen für eine deutsche Band mit englischen Texten - es war Namensliebe auf den ersten Blick."

Die Band war begeistert von dem Namen und aus dem Mann, der sich gerne Zam rufen ließ wurde zunächst Zasha Zam Helga, was später vereinfacht wurde.

Das Album wurde in lediglich 14 Tagen im Conny Plank Studio aufgenommen und gemischt.

Am Ende des ersten Helga Pictures Abschnittes feierten Viele die Band bereits als die kommende Rock-Formation Deutschlands aus Stuttgart und lagen damit gleich auf mit denen, die an das neue Rapwunder auf gleicher Augenhöhe glaubten: Die Fantastischen Vier. Ihre Wege kreuzten sich von der ersten Videopräsentation von "All 4 you" auf dem Stuttgarter Filmwinter, bei dem "die Vier" live performten immer wieder, bis zu einem finalen, gemeinsamen Konzert vor tausenden Fans in Stuttgart.

Bald darauf machte das IRS Mutterlabel die Band zur Chefsache und die Intercord Ton GmbH eröffnete die zweite Runde.

 

 

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BUILD IT UP- 1993

IRS / Intercord

Es ging um viel, fast ein Jahr lang lies man die Band zwischen den Touren unzählige Songs schreiben und vorproduzieren, bis am Ende die Lieder standen, die auf BULID IT UP erschienen sind. Setzte sich das Debüt Album noch zum größten Teil aus Zam Helga Songs zusammen, schrieb man nun viele Nummern zusammen. Leider wuchsen die Spannungen zu dieser Zeit stark an, teils durch die stark divergierenden Persönlichkeiten der drei Musiker selbst, teils durch den großen Erwartungsdruck seitens der Labelleitung.

"Wir saßen Tag und Nacht zusammen im Studio, spielten immer und immer wieder die gleichen Passagen, versuchten Lieder zu finden, mit denen unser Label zufrieden war. Das was ich eigentlich machen wollte ging immer mehr in dieser Spannung unter. Ich spürte den Wunsch nach einer Ruhe vor den anderen, sehnte mich nach etwas Privatraum, der mir leider kaum zugestanden wurde..... es wurde sehr eng - zu eng für mich letztendlich."

Januar 1993 zog die Band schließlich für einige Monate nach Los Angeles, um dort in kreativem Abstand vom gewohnten Alltag das Album zu produzieren. Die Presse verfolgte dies aufmerksam und berichtete regelmäßig zuhause.

"Es war von Anfang an schwierig. Wir gingen nicht als Freunde in ein weit entferntes Land, immer mehr als Konkurrenten. Es bildeten sich täglich neue Fronten heraus. Zudem die vielen Erwartungen. WIr wollten eigentlich ein modernes Album, hatten viele Synths im Einsatz und ich spielte mit einer Menge neuer Gitarren-Effekte. Doch es wurde entschieden, dies alles zuhause zu lassen und mit mehr traditionellen Ansätzen zu arbeiten. Wir waren alle nicht auf einer Linie"

Dann kam die Nachricht aus Deutschland - die Fantastischen Vier stiegen in den Charts an die Spitze.

"Niemand sprach es aus - wir mochten den Sound der Jungs - aber wir spürten, der Druck wächst - einer von uns hat es geschafft. Und ein wenig tat es natürlich weh, nicht derjenige gewesen zu sein".

Als das Album endlich fertig war ging es im Nachrichtenfeuer der Fanta 4 Erfolge allzuoft unter. Nicht ganz zu unrecht. Es beinhaltet viele gute Lieder, aber die erwartete Einzigartigkeit durch den großen Produktionsaufwand blieb aus. Nach langen Monaten harter Arbeit und vielen wunderbaren Takes schwand die Kraft und die Zeit diese durch einen ebenbürtigen Mix zu veredeln. Ein schwerer Marketingfehler, das Lied "Winter Morning" als erste Single mitten im Sommer zu veröffentlichen, wurde von allen Radiostationen angeprangert und man veschloß damit viele Sender-Türen.

Ungeachtet der Unwegsamkeiten stieg der Stern der Helga Pictures dennoch weiter und aller Prognosen nach hätte das Trio auch ohne einen Charterfolg den Weg ganz nach oben geschafft. Man tourte und tourte, spielte große Festivals.
Am 17.06.1993 sendete der WDR Rockpalast die Helga Pictures. Parallel strahlte ein amerikanischer Rocksender eine Sendung mit Ronnie James Dio, Lemmi Kilmister und den Pictures aus. Das Video zur zweiten Auskopplung "Build it Up" rotierte auf MTV und das Phänomen Helga Pictures fand auch den Weg über die Grenzen Europas. In Spanien wuchs eine große Fangemeinde, ein Managementbüro für die USA war im Boot. Das gesamte Who is Who der deutschen Musikwelt fand sich gegen Ende des Jahres zum heiß gehandelten Höhepunkt der Popkomm 1993 ein, um das Konzert des sagenumwobenen Trios zu sehen. Zam Helga hatte die Band aber bereits verlassen - man pokerte hoch, Verträge banden Zam an diesen Abend, mit dem man die Band soweit festigen wollte, um bald darauf ohne Einbußen einen bereits gefundenen Nachfolger präsentieren zu können.

Die Bühne war ein Schlachtfeld - wir haßten uns. Keine Kommunikation. Fehlinterpretationen, spontane Programmumstellungen. Eine falsche Geste und einer von uns würde bersten

Kurz vor Ende kam es zu Eklat. Die Band überhörte die Absage ihres ehemaligen Frontmanns und spielte weiter. Er stieg noch einmal auf die Bühne, trat die Gitarrenanlage über die Bretter und machte klar: Der Weg ist zu Ende.

"Es ist mühsam, darüber zu reden, wer an was Schuld hatte - wir alle gaben unseren Beitrag und wir waren zu grundverschieden. Zu jung, zu unreif, zu viel Druck ausgesetzt. Ein legendärer Tritt schien einen großer Traum zerbersten zu lassen, aber für mich war es der Tritt in die Freiheit und er gab jedem von uns die Möglichkeit, selbst den gewünschten Weg zu wählen."