Zam Helga Net-Site 2020
Die Hompage des Musikers & Fotografen Zam Helga.
Königsweg - ein Film von Zam Helga. Der Weg zum Album "Königskind". 2015 bis 2020. Dieser kleine Roadmovie begleitet Zam Helga, Tom Zoot und Maiki Mai durch die Clubs und ins Studio. Er zeigt die ersten Momente der Entstehung der neuen Lieder und ein wenig über das Leben darum herum. Groß ist mein Dank und die Freude über alle, die in diesen 5 Jahren ein Stück des Weges geteilt haben und diesen Film bereichern, darunter Eric Fish, Stefan Stoppok , Steffi Stephan und viele wunderbare Menschen und Freunde mehr. Schnitt: Zam Helga und Ella Estrella Tischa.
Nach über 5 Jahren ist nun das nächste Zam Helga Werk vollendet und ist ab sofort auf Bandcamp erhältlich. Königskind ist das 4. Zam Helga Solo-Album nach Zolo in Zulu (1994), Venus (1996) und Monster (2015). Es besticht, wie die Alben zuvor, durch wunderbare Musik-, Wort- und Bildwelten. Über eine Stunde voller Klangräume und ein 24 seitiges Booklet voller Bilder, Geschichten und Texte. (Beim Kauf des digitalen Albums ist das Booklet downloadbar.)
Liebe Freunde, es ist soweit: Die Studio-Arbeit am langerwarteten Album "KÖNIGSKIND" ist fertig. Das Album wird in den nächsten Wochen erst einmal digital erhältlich sein. Nähere Infos und auch ein Bericht, über die Beweggründe, das Album in diesen Tagen endlich abzuschließen, folgen. Und natürlich auch weitere Infos über die faszinierende Entstehung und den langen Weg zur Fertigstellung. Die letzten beiden fehlenden Aufnahmen habe ich als Live-Video-Recording konzipiert, so daß ihr sehen könnt, wie die Lieder entstanden sind. An diesem Wochenende nun endlich das erste Lied, dass wie kaum ein anderes zu unseren sehnsüchtigen Blicken hinaus in die Welt passt. Viel Freude beim Sehen und Hören und viel Vorfreude auf das Album.
"Kein Mensch ist eine Insel berichtet von Freundschaften, die auf sanfte Art wieder Träume entstehen lassen und das schöne Wunder vollbringen, wieder von etwas Freude zu künden. Und nun leben viele hinter den Fenstern ihrer Behausungen und manchem wird es ähnlich schwer ums Herz. Und wir alle träumen von einem "Frühjahr", wenn die Winde sich drehen und wir mit Freunden und Freude die Welt durchschreiten. Für die Freundschaft. Bleibt mutig, bleibt liebevoll, bleibt da."
Kein Mensch ist eine Insel auf Spotify hören / Kein Mensch ist eine Insel auf Youtube hören
"Blitz und Donner berichtet von der Anspannung gegenüber der Dunkelheit, dem Sich-Aufbäumen gegenüber einer Naturgewalt und der Notwendigkeit, Hilfe von anderen zu erbitten. Und weil jeder "Pure- Blues" auf eine ganz eigene Art immer über den Dingen steht, so vermittelt auch Blitz und Donner das Wissen, dass es am Ende einen "freien Blick auf neue Sterne" geben wird. Für das mutige Herz. Bleibt stark, bleibt liebevoll, bleibt da."
Liebe Freunde, nach über 25 Jahren bin ich überglücklich, endlich das Album "Zolo in Zulu" re-releasen zu können. Ab sofort findet ihr es auf allen digitalen Plattformen. Wer sich zu einem digitalen Kauf entscheidet, bekommt von mir eine DIGITALE AUFBEREITUNG DES schönen BOOKLETS! Dazu mich einfach unter Vorlage oder Screenshots des Kaufs kontaktieren. Das Album gibt es unter anderem bei Amazon.
Viele Musik-Kenner bezeichnen es noch heute als zeitlose Kostbarkeit. Auf eine Art war es für mich nicht nur ein Befreiungsschlag aus den "Fängen" der XXX-Pictures (Der Name wird nach einer gerichtlichen Klage des früheren Schlagzeugers der Formation nicht mehr erwähnt, aber viele wissen, welche Band gemeint ist), sondern das Album knüpft dort an, wo ich mit meiner Ankunft in Stuttgart aufgehört habe. Allein durch das Wiedersehen mit meinen alten Freunden und Weggefährten aus der Paderborner Zeit, Fleiß und Tom Zoot, aber auch durch „alte“ Lieder, wie RUN und GOD SCIENCE, die aus der gleichen Zeit stammten wie viele meiner frühen Kompositionen, wie LOVE IS A STRANGER oder SO LONG oder WAITING, die auf dem ersten Album der XXX-Pictures zu finden waren. Ihr könnt die Geschichte hierzu auf der Web-Seite lesen - ich werde sie aber auch hier zugänglich machen. Im Übrigen findet ihr auf dem Album auch das sehr frühe Erstlingswerk meiner großartigen Sängertochter Ella Estrella Tischa. https://www.facebook.com/zamhelgazoloinzulu
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We are on the road: 4 Abende mit New Model Army. München, Stuttgart, Nürnberg und Frankfurt. Zam Helga plays the English Songs. Drums: Peter Kumpf, Bass: Patrick Paco Müller. Wir freuen uns auf Euch! Don't let go the heart .... Friendship, Love and Rock 'n Roll......
August 2019. Für manche Wenige zeichnete es sich über die letzten 15 Monate bereits ab, für die meisten ist es jedoch wahrscheinlich eine Überraschung: Hinter dem „xxx“steht wieder ein „Pictures“ – ja, man kann es endlich aussprechen:
Die xxx Pictures gibt es wieder!
Fragen wie: Sind sie es wirklich? Haben sie sich verändert? Was treibt sie an, nach all den Jahren wieder zusammenzufinden? Und vor allem: Was treibt ihn an, Zam Helga, der dieser archaischen, kraftvollen Bühnen-Energiequelle vor 26 Jahren ein Ende bereitete...?, möchte ich versuchen, hier zu beantworten.
Dieses Vorhaben gleicht der Zusammenfassung eines mehrbändigen Romans, die ich aber gern versuchen möchte. Denn manchmal verübt das Schicksal dort tiefe Einschnitte, wo unsere Gleise uns nicht mehr weiterführen – oder Einschnitte, über die wir nur dann hinweg kommen, wenn wir nach Alternativen suchen, um den Weg anders fortzusetzen. Über einen solchen Reiseabschnitt möchte ich, in Bezug zu den xxxs in meinem Leben, erzählen.
Als ich als 21-jähriges Feuerzeichen 1989 in den Süden zurück kam, sprudelten laute, energetische, erotische und ekstatischen Ideen aus mir heraus. Bis dahin konnte ich diese Seite mit niemandem wirklich teilen, auch wenn ich schon mit vielen wunderbaren Musikern gearbeitet hatte. Bis auf wenige Ausnahmen fand ich keinen, der dieses starke “Verlangen” auffangen, es bündeln, verstärken oder auch nur ergänzen konnte.
Und da waren sie plötzlich, zwei weitere Vulkane, und strotzend vor Jugendkraft bliesen wir Stürme von den Bühnen: Dan Requardt, xxx und Zam Helga. Und der leuchtende Stern über diesem Triptychon war xxx, der es in die Welt trug.
Wer uns damals gesehen, gehört und gefühlt hatte, wird sich lebhaft an die geballte xxx-Energie erinnern...
Scheinbar unaufhaltsam walzten wir alle Hindernisse nieder und wahrscheinlich hätte niemand diese Fahrt stoppen können (nicht einmal unsere ehemaligen Mitstreiter, die „Vier“, die aus der Homebase Stuttgart über Nacht eine Hip Hop Stadt gemacht hatten). Wir wären über andere Länder wiedergekommen, denn weltweite Verträge lagen uns vor, alles schien bereit für mehr – und doch: ich war es nicht. Etwas war anders in mir - etwas war anders in den Anderen. Dieses Anderssein musste sich immer mehr reiben..... und letztendlich war ich as Zahnrad, das nicht nur für diese Maschine leben wollte und konnte. Vielleicht war ich zu schwach für den Erfolg um jeden Preis, vielleicht aber auch zu stark dafür. Ich verlor das Gefühl der Liebe zum Musik-Schenken und wollte es wieder finden. Ich ging meinen eigenen Weg.
Etwas Neues wurde neben der Musik nun mein Lebensmittelpunkt: meine Familie. Tira Lala, der ich mein Ja-Wort gab und die Tochter, die wir durch diese Verbindung in dieses Leben eingeladen hatten: Ella Estrella Tischa. Durch nichts wollte ich mir die wundervollen Kinderjahre mit ihr nehmen lassen, und die Musik musste die Familie also mit einbeziehen.
Und so begannen gemeinsam mit Tira Lala, Tom Zoot und Fleym die Jahre der Friends of Zulu. Z.U.L.U.: Zeitgeist untergrabende, lungernde Utopisten. Aus heutiger Sicht ein typisch affektierter Ausdruck der frühen 90iger, aber er passte... Wir feierten wilde, zappaeske Performances auf den Bühnen, schütteten unsere Herzen aus, unsere Träume, unsere Ängste – es war ein lebendiges Musiktheater. An meiner linken Seite Tira (damals nannte sie sich noch Tee Ratz), rechts von mir Fleym, mit seiner Feuershow der Türwächter zu unserer magischen Welt, hinter mir mein bester Freund Tom Zoot, der wie kein anderer die Geschichten in meinem Kopf mit spann und ihnen zum Leben verhalf. Wir waren eine große Familie auf Achse - Ella Estrella im Tourbus oder vor Papas Monitor.
Die Friends of Zulu brachen alle Regeln des Marktes: wir waren zu unangepasst für den Mainstream und zu fokussiert für den Underground. Die breite Masse, die diesem Zulu-Phänomen immer wieder über die Musikkanäle und Radios ausgesetzt war, konnte sich damit nicht identifizieren; aber überall begegneten wir ähnlich fühlenden Traumtänzern und Herzensfühlern, die heute noch die Lieder des Albums „Venus“ als Kleinod wertschätzen; Menschen, die über den „Erretter“ in ihrer letzten Stunde nachsinnen oder darüber, wie „der Himmel einmal sein soll“, die „Seelenfresser“ hinter den Fassaden der Kommunikationsplattformen erkennen, sich von der „Dr. Sommer“-Generation missverstanden wähnen oder „in Sicherheit“ fühlen möchten, den „Ort“ suchen, an den sie gehören und an dem „ein Wort“ Türen öffnet .... zu „einer besseren Welt“.
Die Zeiten veränderten sich. Ende des letzten Jahrhunderts bäumten sich viele gegen das Sterben der Musikindustrie auf. Und mitten dort hinein erwuchs, mit einem gewaltigen Großangriff auf die emotionalen und mentalen Rezeptoren der Hörer, so etwas wie eine musikalische Chimäre: Zusammen mit Morscher, einem uns sehr nahestehenden Schlagzeuger-Freund, formten Tira Lala und ich einen intensiven Strom aus unseren Visionen für das kommende Jahrtausend - Magnolien auf Titan. Buddha hinter Knotenpunkten. Glück als ewiges Lebensziel. „Netropol“, das einzige Album dieser Formation, die wir Rauhfaser nannten, war beim Untergang seines (als eines der letzten mittelgroßen) Labels gänzlich ausverkauft. Tiras Liebe zu „Depeche Mode“ und unsere Begeisterung über das Werk von Trent Reznor verwoben sich mit meiner Liebe zur Poesie, und bis heute begleiten mich die Lieder dieser Zeit auf die Bühnen.
Nach dem Untergang dessen, was wir einmal Music-Business nannten, folgten dunkle Jahre, die man zuletzt auf dem zentralen Album meines Lebens kondensiert und konzentriert findet: „Monster“ zeugt von wahrhaft ungeheuren Tiefen, in die wir Menschen sinken können und von Grenzen, die wir entweder überschreiten oder nicht lebend übertreten können. Es schreit nach Gerechtigkeit, Mitgefühl und Menschlichkeit. Die Worte und Melodien entsprangen einer Quelle am Grunde der Existenz – in einer Reinheit, die man nicht jeden Tag ertragen kann und sollte..., aber es war getan und es gilt: „Monster“ steht für sich allein und ich wünsche diesem Werk, dass es irgendwann einmal wie die Viking-Sonde an einem Ufer strandet, um dann vielleicht besser gehört und verstanden zu werden.
Ich werde an dem Punkt meines Lebens, an dem ich mich befinde, daran nicht mehr anknüpfen können und wollen und so lasse ich zunächst einmal diese letzten Zam-Helga-Melodien und -Worte im Raum stehen und weiter schwingen.
Das Leben lehrte mich kurz nach dem Erscheinen des Albums noch einmal - und dieses Mal in aller Härte - was es heißt, zu zerbrechen; zu zerschellen an den Türen, durch die kaum ein Lebender gehen kann mit der Hoffnung, zurück zu kommen. Es lehrte mich Demut und Hingabe an das Schicksal: Mit dem Tod Tiras, der Liebe meines Lebens, starb auch der Mensch und Musiker, der ich war. Aber ein neuer wurde geboren. Getragen von Tiras uferloser Liebe und einer endlosen Freude, die über die schwarzen Mauern durch die Tore meines Herzens weht, ist mir die Welt heute eine andere: sie ist voll Sonnenschein und Wärme, voller Farben und Lachen ..... sie ist ..... voller Liebe.
In mir schlägt nun das Herz eines jungen Menschen, der sich dem Tanz und den Freuden öffnet, dem lauten Singen und dem Weinen vor Freude über die Schönheit der Welt und des Himmels und hinter ihm steht ein älterer Mensch mit seinen Lehren aus vielen Lebensjahren, geläutert und befreit von falscher Eitelkeit und Stolz. Und er tanzt mit dem Jungen, er lacht mit ihm, weint mit ihm und verneigt sich vor der Weisheit der Welt.
An dem Tag, als ich fühlte, ich muss an einem bestimmten Punkt in meiner Biografie neu ansetzen, erreichte mich die Frage von xxxs: Möchtest du die xxx Pictures wieder ins Leben rufen?
Und nun ist es soweit - noch wenige Wochen und es wird endlich wieder laut und lebendig.
Ich freue mich, wenn ich Dan Requardt gegenübersitze und ihm ein neues Lied zeige und er etwas ergänzt oder mit einem gekonnten Kontrapunkt seines prägnanten Basses diese Idee zu neuen Ufern führt. Oder wenn er mir eine Idee anvertraut, die ich ergänzen darf. Wir tun dies wie zwei Jungs beim Bausteine stapeln - es fühlt sich an, als wären wir mit diesem Impuls geboren. Ich mag es, wenn wir zusammen auf der Bank sitzen und glücklich auf unsere Leben zurückblicken und wir beide voller Liebe unseren jetzt erwachsenden Kindern „zuschauen“ (was uns auch damals, kurz nach der Trennung, wieder verband). Uns beiden hat das Leben so manchen Schlag versetzt und so manchen hart verdienten Lohn gebracht, wodurch wir uns manchmal ohne Worte verstehen können. Wir sind zwei alte Vulkane - der eine speit permanent Feuer, der andere entlädt sein Gasgeschoss dann und wann, wir streiten manchmal und doch sind wir von einem Schlag, und wenn wir unsere Entladungen bündeln, ist es ein Feuerwerk.
Ich freue mich, mit Peter Kumpf über die vergangenen Jahrzehnte zu sinnieren; wie zum Beispiel darüber, als er mit Dan und xxx nach der ersten xxx-Ära mit „Der Schande“ spielte, als er mich um die Jahrtausendwende zu einem erneuten „Anyones Daughter“-Remake einlud und ich an seiner Schule jungen Gesangsmenschen einen Weg aufgezeigten konnte. Ich denke oft an die Monate, in denen wir beide intensiv mit der jungen Band produziert hatten, aus welcher Flo König zu seinem heutigen Erfolg als Schlagzeuger von “Cro” erwuchs. Und an die Zeit mit Peter und Tira, in der wir ein neues Zam-Helga-Trioformen wollten und an das letzte Bandkonzert mit Tira, das wir zusammen in Stuttgart gespielt haben.
Und heute blicke ich schon wieder auf einige Monate zusammen mit Dan und Peter zurück, auf fruchtbares Arbeiten in kleinen Proberäumen, aus denen wir nach Stunden glücklich, verschwitzt und müde heraus taumeln und einen letzten Kaffee in der Abendsonne genießen. Das Spielen macht uns glücklich und das ist einer der wichtigen Gründe, warum die xxx Pictures wieder auferstanden sind.
Nicht jeder von uns Ur-xxx teilte nach dem Bruch diese Erlebnisse, die uns Drei heute zu Freunden machen... Ich knüpfe hier an die Zeit an, in der Dan und ich eine Zeitlang allein die Band bildeten, bevor xxx nach einer Studienzeit wieder zu uns gestoßen war. Ihm gebührt alle Ehre, die xxx Pictures mit geformt zu haben. Es ist sein einzigartiges Spiel, dass dem Trio damals sein Gesicht gab. Es ist sein Geist, der die alten Melodien und Rhythmen heute noch bereichert. Und wir danken ihm dafür.
Heute singe ich die alten Lieder wieder und entdecke den großen Bogen. Es waren immer schon die gleichen Themen, es war immer schon der heutige Zam Helga mit dabei. Es ist ein Baum, an dessen inneren Jahresringen Worte von „Seaside of your love“, „All 4 U“, „Love“, „So long“, „Skies of Paradies“ und „Water Flows“ wuchsen und in dessen Krone diese Gedanken dann zu einem kraftvollen Blätterdach heranreiften: „Der Damm muss brechen“, „Monster“, „Der Himmel soll sein“, „Ein Ort“, „Die Hand“, ...
Erwartet keine übernatürlichen Helden, keinen Blitzschlag vom Himmel - auf dass die Band wieder aufersteht, als wäre sie nie weg gewesen, nein: we come as we are - und wir freuen uns darauf!
Ich habe zwei Beine, auf denen ich wieder mit Euch tanzen will ...... ich habe zwei Hände, die über Saiten laute Luft für Euch bewegen wollen und eine Stimme, die durch den Donner meiner beiden Mitstreiter zu Euch tauchen will.
Something still moves ...... something still grows.
Zam Helga
Danke, Anna Ohno für das freundschaftliche Lektoriat
Letzter Solo-Auftritt 2018 am 29.9.2018 mit
wunderbaren Kollegen :-)
AKUSTIKNACHT am Samstag, 29. September, 19.00
Uhr
Kunstraum Zumhof, Hofgässle 3, 73635 Rudersberg.
Durch das Programm führt Gez Zirkelbach
Es gibt hausgemachte Salzkuchen vom
Holzbackofen
Das Konzert findet bei gutem Wetter Open Air im
Garten, bei schlechtem Wetter in der Galerie
statt.
Der Eintritt ist frei - es geht ein Spendenhut
herum.
Wegen fehlender Parkmöglichkeiten im Dorf
pendelt ein Shuttlebus vom Parkplatz vor dem
Ortseingang nach Zumhof!
Es treten auf:
LISA MOLL
ZAM HELGA
FRIEDRICH HENSEN
ELLA ESTRELLA TISCHA
16. Februar 2018
Liebe Zam Helga Hörer, heute ist für mich ein
denkwürdiger Tag. MONSTER ist ab heute auf den
großen Streamern wie Spotify zu hören.
Denkwürdig wegen der Zerrissenheit durch diese
Entscheidung, die ich aber letztendlich
getroffen habe, um den Inhalt und die Aussage
meines "zentralen Werkes" nicht im Sturm der
Zeit untergehen zu lassen, der solche Worte und
Melodien mehr verlangt als die Jahre zuvor. Im
Grunde ist es ein Verschenken der 10 Jahre
Arbeit an die Menschen, denn ganz realistisch
nachgedacht, wird am Ende der Kette für den
Künstler nichts übrig bleiben von der
finanziellen Vergütung. Es wird derzeit heftig
diskutiert, ob Spotify und Co gerecht mit den
Autoren umgehen. Klar ist: Die meisten
Musikkonsumenten denken, der monatlichen Beitrag
für die Spotify Mitgliedschaft wäre Vergütung
genug. Viele staunen, wenn man mit ihnen darüber
redet. Und viele staunen auch darüber, dass es
überhaupt viele Stunden, Wochen, Monate der
Arbeit braucht, um ein gutes Album
hervorzubringen. Sie glauben, das ist an einem
Wochenende erledigt, da der Computer alles
mache :-) Ich
vergleiche das gerne mit einem Bäcker, der in
Mühe das Brot für den kommenden Tag bäckt und es
dann verschenken müßte - glücklich vielleicht,
dass er so viele Menschen sättigen konnte, aber
mit der Last der Produktionskosten auf seinen
Schultern und nicht in der Lage, seine täglichen
Bedürfnisse zu decken. Jemand warf neulich bei
einem Gespräch ein, der Musiker Beruf sei nicht
der erste Beruf, der verschwindet..... klar
brauchte es irgendwann keinen Schwertschmied
mehr oder Gas-Strassenlaternen-Anzünder ... aber
die Nachfrage für gute Musik ist sehr groß ...
reden wir nicht um den heissen Brei, die meisten
Musiker und Künstler werden heutzutage
ausgebeutet - auch von den Verbrauchern, wenn
sie unterhalb der Grenze zur großen Popularität
sind. Eine Helene Fischer wird sicher bei
millionen Streams noch einen guten
Zusatzverdienst erzielen können. Kleine Bands
können nur noch existieren, weil sie entweder
noch bei ihren Eltern leben oder die Kunst von
dem tragen, was sie aus anderen Jobs mitbringen.
Die CD hat diesen schleichenden Tod damals
eingeleutet, aber kleine Bands konnten mit den
CD-Verkäufen wenigsten die Konzertaufwände,
Fahrtkosten und ev. Übernachtungen, Saiten und
Drumssticks abpuffern. Das war ein toller und
wichtiger Support, der allmählich wegfällt. Es
ist immer unvorteilhaft, eine Innung zu
verteidigen, zu der man selbst gehört, aber ich
denke, dass es auch das Recht der Hörer ist,
über solche Dinge Information zu erhalten, denn
jeder möchte auch noch in Zukunft in Klänge und
Worte eintauchen. MONSTER hat mich und meine
Band nun die letzten 4 Jahre durch die Bühnen
des Landes begleitet und der Verkauf hat uns
auch geholfen, die kleinen Touren zu fahren.
Dafür danke an Euch! Und ihr habt dafür ein
kleines Wunderwerk mit Buch bekommen und wir
freuen uns so sehr, dass es bei euch zu Hause
steht
:-) Und
nun wünschen wir allen anderen viel Freude und
innere Erlebnisse beim Hören in der digitalen
Welt. Die Botschaft von MONSTER ist wichtiger
als der Gedanke nach materieller Vergütung.
Am Montag, den 2. Oktober im Stadttheater
Landsberg: Stoppok und Artgenossen.
www.stadttheater-landsberg.de/programm/stoppok-artgenossen-7
Stoppok & Artgenossen
Hör global – Tanz lokal
Unter dem Motto „Hör global – Tanz lokal“, organisiert Stefan Stoppok seit einigen
Jahren Konzerte, bei denen die unterschiedlichsten Musiker aus den verschiedensten
Ländern zusammentreffen um einen jeweils einzigartigen Abend auf der Bühne zu
erleben. Garantiert nicht wiederholbar oder gar kopierbar. Dabei schwankte bisher
die Anzahl der teilnehmenden Musiker, zwischen 5 bis 50 Frauen und Männern, die
sich die Klinke, bzw. das Instrument in die Hand gaben. Ein Effekt war und ist aber
immer gleich: Es sind wundervolle, Energie geladeneund hoch emotionale Abende, bei
denen am Ende alle Musiker zusammen auf der Bühne stehen und keiner aufhören
möchte zu spielen.
Hier ein kleiner Auszug an Musikern, die in den letzten Jahren dabei waren:
Klaus Voormann, Chris Farlowe, Rafael Cortés, NielsFrevert, Lydie Auvray, You and I,
Adjiri Odametey, Hiss, 17 Hippies, Astrid North, Julian Dawson, Beverly Jo Scott,
Schäl Sick Brass Band, Inga Rumpf, Herwig Mitteregger, The Transsylvanians,
Ron Spielman, Christina Lux, Danny Dziuk, Katja Werker…
Das speziell für Landsberg zusammengestellte Line up verspricht ein weiteres
Highlight der Artgenossen Shows zu werden.
Es ist soweit, heute am 16.11.2015 inmitten trauriger
Weltereignisse erscheint das langerwartete
neue Zam Helga Video- MONSTER.
Vielleicht ist es auch ein passender Moment, da sich
unsere
wundervolle Seele nicht nur bei Angst und Trauer,
sondern auch bei Hass und Gewalt zu einem
Monster verwandelt. https://youtu.be/tIkscNMnz6I
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Samstag, 11. April 2015 Ein Abend mit Liedern und Texten zur Erinnerung an Tine Raetzer (†)mit Zam Helga, Ella Estrella Tischa und vielen Freunden |
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Einlass 20.00 Uhr / Beginn 21.00 Uhr
Offenes Haus - Freier Eintritt - Karten werden rückerstattet Das für diesen Abend angekündigte Konzert mit
ZAM HELGA findet nicht statt. |
Sonnenfinsternis
Liebe Freunde, die es noch nicht wissen - gestern
erlosch Ella
Estrella Tischas und meine Sonne und flammte in
unseren Herzen erneut auf ..... ich werde euch nicht
alles schreiben können, wonach mir ist - es fehlt die
Kraft nach tagelangem Kampf um ihr Leben. Seid traurig
und weint, wenn ihr das Bedürfnis habt. Sie trug so viel
Liebe und Freude für euch in ihren Herzen und - Freude
und Tränen sind Geschwister. Sie starb zu früh - aber
sie hinterliess große Ruhe, Kraft, Liebe und Zuversicht.
Darum vergesst auch das Lachen nicht, wenn ihr an die
guten Momente mit ihr denkt - das ist immer in ihrem
Sinne gewesen. Vielen fehlen die Worte, das wissen wir -
sagt nichts - denkt an sie - es bedarf der Worte nicht.
Sie ging in tiefen Frieden und wurde auf der anderen
Seite mit Freude empfangen. Wir und viele Freunde haben
sie bis zu letzt begleitet und als der Kampf verloren
war, halfen wir ihrer Seele loszufliegen ......... Habt
unser Beileid, wenn ihr trauert, denn sie war eine Sonne
für jeden, der sie kannte, ob flüchtig oder in fester
Freunschaft.
Sorgt euch nicht zu sehr um uns, Tine beschenkte uns mit
einem Meer aus Liebe und wir ihr Herz für euch schlägt
in uns weiter. Wir wissen, dass es vielen ein Bedürfnis
ist, mit uns zu sprechen und uns eines, mit euch zu
reden. Habt Verständnis, dass es im Moment schwierig
ist, allen auf einmal gerecht zu werden. Wir hören jede
eurer Nachrichten und versuchen euch zu erreichen, wenn
es geht. Wie gesagt, die Kraftresourcen sind schwach -
denen es ein großes Anliegen ist, mit uns vor Ort zu
reden, seid herzlich eingeladen - aber es ist besser,
Stück für Stück in den nächsten Wochen, als alle auf
einmal, denn wenn alle auf einmal weg sind, dann fühlt
sich das Leben plötzlich zu einsam an ......... auch sie
waren schon da: die harten Tage, in denen ein rauher
Wind weht und wir nur Tränen und Verzweiflung sahen und
sie werden bald wiederkommen - und wir werden uns nicht
scheuen, uns an eure Schultern zu lehnen, um zu Weinen,
um wieder zu Kräften zu kommen - dafür danken wir euch
euer Zam
und eure Ella
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Stuttgarter Nachrichten, 30. März 2015
Joe Bauer in der Stadt
Das Café Stella, Mitte der Achtziger an der
Hauptstätter Straße gegründet, symbolisiert für viele
Stadtmenschen heute noch den späten Aufbruch in eine
Stuttgarter Kultur, die man Szene nannte. Das hatte mit
Pop, mit ein wenig Kunst und urbaner Buntheit zu tun.
Beim Betreten des Cafés hielten Jahre später viele Gäste
immer erst Ausschau nach der Frau mit den blonden
Zöpfen. Ihr fröhlicher, gewitzter Gruß rettete ihnen den
Tag.
Suchende Blicke nach ihr werden noch lange durchs Lokal
wandern, auch bei Leuten, die von ihrem Tod schon
erfahren haben. Am vergangenen Freitagmorgen, drei Tage
nach einem schweren Herzinfarkt, ist Tina Raetzer im
Krankenhaus von Winnenden gestorben. Sie wurde 46 Jahre
alt.
Tine war die Ehefrau des Musikers Zam Helga, Mutter der
heutigen Sängerin/ Songschreiberin und Filmstudentin
Ella Estrella Tischa, und sie war die Seele des Cafés.
Sie arbeitete als Modedesignerin, als Musikerin,
zwischendurch auch mal als Schauspielerin in der Rampe.
Sie war die Frau für alle Fälle.
Zam Helga, Ella und unsereins treffen uns seit Jahren
regelmäßig zu kleinen Veranstaltungen. Wenn die Zeit vor
der Show etwas knapp wurde und Zam noch nicht da war,
schaute ich weniger auf die Tür nach Zam. Ich hoffte auf
Tine. Sobald die Zöpfe auftauchten, war alles gut. Tine
war, um es mit einer berühmten Songzeile- zu sagen, 'The
leader of the pack'. Häuptling des Klans, die Mutter
Courage der Familie.
Am 24. September 1968 in Dresden geboren, kam sie nach
einem Ausreiseantrag mit ihrer Familie als Zwölfjährige
aus der DDR nach Stuttgart. Realschule, danach
Ausbildung zur Modedesignerin. Und immer war Musik im
Spiel. Ihre Mutter Jenny arbeitete bei der Stuttgarter
Plattenfirma Intercord. Tine wurde Fan von New Wave,
liebte schnelle Rhythmen und Depeche Mode. Und da gab es
in der Stadt einen jungen Wave- Musiker, den Sänger und
Gitarristen Zam Helga mit seiner Band Helga Pictures.
Diese Jungs waren Anfang der Neunziger sensationell
erfolgreich - und Tine und Zam bald ein Paar. 1991
heirateten sie, 1994 kam ihre Tochter Ella zur Welt. Als
die Helga Pictures wenig später Geschichte waren, weil
Zam genug hatte vom Rummel, musizierte Tine als
Gitarristin und Bassistin mit ihrem Mann in Bands wie
Friends of Zulu und Rauhfaser.
Immer machten sie zusammen ihr Ding, bauten sich in
Plüderhausen von 2007 an ein kleines Kreativreich mit
Musik- und Fotostudio und Gitarrenschule auf. Zuletzt
hat Tine viel Arbeit in Zams neues Solo-Album
('Monster') gesteckt. Am Samstag, 11. April, wollten sie
es in der Rosenau präsentieren.
Zam und seine Freunde haben entschieden, die
Veranstaltung nicht abzusagen: Für alle Gäste gibt es
(bei freiem Eintritt) einen Abend mit Live-Musik in
Erinnerung an Tine. Vor Beginn (20 Uhr) werde ich wie
gehabt nervös auf die Tür starren und innerlich ein
wenig fluchen, weil die blonden Zöpfe nicht auftauchen.
Bild: Sigi Hänger
Monster ist da! Seit dem 20. März 2015 ist das
lang erwartete Album nun eindlich bei GIM Records
erschienen. Erhältlich bei Euren Plattendealern, Amazon
und Itunes.
Weitere Infos zum Album
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